Am 16. Oktober 2019 fand die Nacht der Landwirtschaft im Kosmos in Berlin statt, bei der agrarheute jedes Jahr die besten Landwirte und Landwirtinnen auszeichnet. Der Ceres Award wird in elf unterschiedlichen Kategorien vergeben, die das gesamte Spektrum von landwirtschaftlicher Arbeit abdecken. Zudem vergibt eine Jury die übergeordnete Auszeichnung „Landwirtin des Jahres“ bzw. zum „Landwirt des Jahres“.
Beim Galaabend kommt mit über 350 Gästen aus Politik, Industrie und der Branche das „Who is who“ der Landwirtschaft zusammen. Schirmherr der Veranstaltung ist Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverband (DBV).
R+V trat als Partner der Kategorie Energielandwirt auf. Dr. Matthias Baum, Leiter des KompetenzCenter AgrarPartner, war als Jurymitglied daran beteiligt, den Gewinner in dieser Kategorie zu finden. Neben ihm bestand die Jury aus Bernd Feuerborn, Fachredakteur agrarheute und Bettina Bischoff von der Agentur für erneuerbare Energien. Der CeresAward wird in einem zweistufigen Verfahren vergeben: Zunächst wählt die Jury aus allen Bewerbungen drei Bewerber ins Finale. Um aus diesen den Sieger zu küren, hat das Team alle Finalisten auf ihren Höfen besucht.
Alle drei Landwirte kombinieren innovative Landwirtschaft mit nachhaltiger Energieerzeugung, doch am Ende konnte sich Wolfram Wiggert aus Löffingen gegen seine Konkurrenten Franz Dorner und Michael Müller durchsetzen.

Energielandwirt des Jahres aus dem Schwarzwald

Wolfram Wiggert bewirtschaftet mit dem Haslachhof rund 500 ha in Löffingen im Schwarzwald. Und das ökologisch. Seine Betriebszweige sind Marktfruchtbau, Mutterkuhhaltung und Energieerzeugung. Die Biogasanlage seines Hofs erzeugt umweltfreundlichen Strom und Wärme – ein Teil davon wird direkt ins städtische Nahwärmenetz gespeist. Fast der ganze Input der Anlage kommt von Wiggerts Hof. Dabei nutzt er das für die Fruchtfolge notwendige Luzerne-Gras. Mit den Gärresten werden Marktfrüchte wie Einkorn oder Hafer gedüngt. Durch Humusaufbau kann Wiggert CO2 speichern und mit dem Verkauf von CO2-Zertifikaten weiteren Unternehmensgewinn erreichen. Eine Mutterkuhherde mit 35 Hinterwäldern mit Direktvermarktung des Fleisches rundet sein Betriebskonzept ab.
Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt: „Nachhaltigkeit, traditionelles Wissen und Kreislaufwirtschaft treffen bei unserem Gewinner auf modernste Technik, die dazu dient, effizient und ressourcenschonend zu wirtschaften. Dabei ist es ihm wichtig, nicht nur CO2-neutral zu sein, sondern auch CO2 über Humusaufbau im Boden zu speichern“

Erste Landwirtin des Jahres ist Linda Kelly

Gesamtsiegerin ist Linda Kelly aus Herdwangen in Baden-Württemberg, die auch in der Kategorie „Unternehmerin“ als Siegerin hervorging.
Der Ceres-Award in der Kategorie Fleischrindhalter ging nach Mecklenburg-Vorpommern. Ausgezeichnet wurde Christian Rohlfing, der auf dem Gut Bad Sülze in Vorpommern 320 Mutterkühe hält.